Mit Google Earth 5 durch Zeit und Meer reisen | Freeware.de

In der neuen Version 5 spendiert Google seinem Weltbetrachter Google Earth ein paar ganz besondere Schmankerl. Ob durch die Zeit oder die sieben Weltmeere, der virtuellen Reise über unseren Planeten stehen in Zukunft noch mehr Türen offen. Und wenn die Welt mal nicht genug ist, kann man sogar den Mars bereisen. In der neuen Version lässt Google sich nicht lumpen. Waren es im Zuge des letzten Updates gerade mal hochauflösende Gebäudefotografien, so werden jetzt ordentlich Kohlen ins Feuer geworfen.

Google Ocean

Die wohl am längsten angekündigte und best beworbene Neuerung dürfte Google Ocean sein. Mit Ocean tauchen wir in die sieben Weltmeere hinab und bereisen die wundersame Welt der Meerestiere und -Pflanzen in 3D. Oder wie wäre es mit einem Spaziergang im Mariannengraben? Mit Google Ocean ist das alles kein Problem. Selbst Schiffswracks können während des virtuellen Unterwasserspaziergangs besichtigt werden.

Die Unterwassertour kann auf Wunsch durch Reportagen und Dokumentationen ergänzt werden. Hier stehen wahlweise schon fast nostalgisch anmutende Dokus des Teams um den Meeresforscher Cousteau oder auch aktuelle Dokumentationen von BBC & Co. zur Verfügung.

Zeitreise

Genug von der modernen Welt? Per Zeitleiste kann der geneigte Historiker sich an verschiedene historische Eckpunkte portieren und die Welt von früher beäugen. Je nach Fokus stehen an verschiedenen Orten der Welt verschiedene Zeiten über den entsprechenden Regler zur Verfügung.

Weg von der Erde

Wenn die Erde, der Himmel, historische Stätten und begleitete Touren durch das Meer nicht mehr ausreichen, selbst dann hat Google Earth noch eine Antwort: Auf zum Mars. Über den Umschalter, der auch zwischen Weltall und Erde umschaltet, kann der Mars angewählt werden, was uns sogleich quer durchs All direkt zum vierten Planeten unseres Sonnensystems führt. Dank der letzten Jahre und diverser Erkundungstouren quer über den roten Riesen stehen eine ganze Reihe an Informationen über den Mars zur Verfügung, die Google Earth komprimiert präsentiert. Man beachte: All die kleinen grünen und roten Punkte auf dem Screenshot rechts sind klickbar und zeigen weitere Informationen und Bilder.

Weitere Neuigkeiten

Neben all den hochkarätigen Änderungen stehen News wie die Möglichkeit zur Erstellung kommentierter Touren oder Einbindung von GPS-Trackingdaten fast ein wenig blass da. Mittels der kommentierten Touren können virtuelle Reisen durch Welt, Meer und All mit Informationen nach eigenem Gusto unterlegt und weitergegeben werden. Per GPS-Tracking kann beispielsweise die letzte Wandertour dokumentiert und in Earth kartographisch erfasst werden.

Fazit

Google Earth macht auf alten Rechnern keinen Spaß und ist eigentlich erst ab DSL-Leitungen oberhalb 6Mbit richtig interessant. Natürlich läuft es auch drunter, es ist aber schon hier und da mit Wartezeiten zu rechnen. Hier kann man Google jedoch keinen Vorwurf machen, es sind immense Datenmengen, die bei jeder Mausbewegung durch die Leitung transportiert werden müssen, dafür läuft Earth 5 erstaunlich gut. Die Neuerungen bringen Abwechslung in das mittlerweile recht bekannte Konzept und peppeln es merklich auf. Die Unterwasserreisen machen Spaß und sind zudem lehr- und hilfreich, denn mal unter uns: Wer kennt sich schon wirklich mit Meeresflora und -fauna aus? Die Aufnahmen des Mars sind natürlich nicht mit denen eines Science Fiction-Films vergleichbar, sondern bringen ernüchternde Klarheit in das Bild der nächsten Lebensräume der Menschheit. Alles in allem ist Earth 5.0 sehr lohnenswert und mehr als nur einen flüchtigen Blick wert.