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Weihnachtsvirus Zafi-D erreichte hohe Infektionsrate | Freeware.de

Zum Jahresende haben sich die Virenschreiber nach einem recht ruhigen Herbst noch einmal richtig Mühe gegeben. Besonders der ganz harmlos daherkommende “Weihnachtswurm” Zafi-D legte viele User rein.

Der Sicherheitsspezialist Sophos hat bei der Zusammenstellung seiner monatlichen Rangliste der schädlichsten Viren und Würmer, die auf Ergebnissen der weltweiten Beobachtungsstationen von Sophos basiert, im Dezember den zur Monatsmitte erstmalig aufgetretenen “Weihnachtswurm” Zafi-D als neuen Spitzenreiter ausgemacht.

“Zafi-D hat sprichwörtlich im Handumdrehen die Ur-Schädlinge Netsky-P und Zafi-B von den Spitzenplätzen verdrängt. Seit Mitte Dezember und besonders während der Festtage hat der Wurm viel Ärger gemacht. Dies spiegelt sich hauptsächlich darin wider, dass er mehr als ein Drittel aller Virenreports an Sophos im letzten Monat ausgemacht hat”, erläutert Christoph Hardy, Security Consultant bei Sophos.

Schädliche Weihnachts-Smilies

“Der Trick dahinter war, dass Zafi-D als ein Weihnachtsgruß unterwegs war, dessen E-Mail-Text zwei Smilies enthielt. Diese Grafik hat viele Anwender verleitet zu glauben, dass sich in dem Attachment ein netter Scherz versteckt. Stattdessen hat der Doppelklick den schädlichen Code ausgelöst und vielen eine böse Weihnachtsüberraschung beschert.” Bereits 24 Stunden nach dem ersten Erscheinen von Zafi-D hat der Virus 72 Prozent der Viren-Reports ausgemacht. Damit war durchschnittlich jede zehnte E-Mail von dem Wurm befallen, eine sehr hohe Infektionsrate.

Sophos identifizierte im Dezember insgesamt 964 neue Viren. Damit klettert die Gesamtzahl der Viren, die Sophos bis jetzt aufgespürt und gegen die das Unternehmen Schutzsoftware entwickelt hat, auf 98.499. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass über 5,6 Prozent – beziehungsweise jede 18. Mail – aller versendeten E-Mails im Dezember mit Viren verseucht waren. Dies entspricht der gleichen Rate wie im Vormonat.

Nicht glauben, sondern fragen

Die Experten von Sophos warnen außerdem wieder einmal davor, jede E-Mail für bare Münze zu nehmen. Das zeige sich besonders deutlich anhand des im Dezember erneut aufgetretenen “Elf Bowling Hoax”, der Leser vor einem Spiel namens Elfbowl.exe, warnt. Angeblich verberge sich im Spiel ein Virus. “Obwohl es bereits einige Viren gab, die sich als Game tarnten, ist diese Warnung ein absoluter Blindgänger. Es könnte jedoch sein, dass dieses Spiel künftig wirklich mit einem Virus infiziert ist und wieder in Umlauf gebracht wird. Anwender sollten sich deshalb lieber auf professionellen Websites über aktuelle Viren-Gefahren informieren, als sich von solchen E-Mails beeinflussen zu lassen”, so Hardy abschließend.