Der ReBirth Download ist einer der absoluten Klassiker in Sachen Musik machen auf dem PC. Das findige Team von Propellerheads begeisterte in den Neunzigern mit seiner abgefahrenen Emulation der guten alten Roland TB-303, mit der man es mal so richtig quietschen lassen kann. Doch nicht nur Fans von Acid und Acid Trance kommen hier auf ihre Kosten, mit den integrierten Emus der Drumcomputer 808 und 909 lassen es auch Beatfreaks ordentlich krachen. Via ReWire lässt sich ReBirth zudem in DAWs einbinden.
ReBirth Download auch für Windows 64-Bit
Die binäre Wiedergeburt der analogen TB-303 ist mittlerweile auch nicht mehr die Jüngste. Reinkarniert zu Zeiten von Windows 95, als 32-Bit noch ein heißes Thema war, hat noch keiner an x64-Systeme gedacht. Entsprechend erfordert es ein wenig Trickserei, den ReBirth auch heute noch zum Laufen zu kriegen. Macht aber nix, der Rebirth 64-Bit Installer sowie der Mod Packer 64-Bit Installer finden sich im Downloadbereich. Nach der Installation sind eventuell einige Dateien im Programmordner umzubenennen. Die erkennt man an einem angehängten Unterstrich _ am Ende der Dateiendung, der ist einfach zu entfernen. Ebenfalls benötigt wird das Windows Hilfesystem für Windows Vista und Win 7. Der eigentlich ReBirth ISO-Download wird allerdings trotzdem benötigt, da das Programm ohne eingelegte CD nicht startet.
303 Download mit integrierter 808 und 909
Propellerheads Rebirth RB-338, wie die Zauberkiste aus den 90ern mit vollem Namen heißt, hat zwei 303s, eine 808 und eine 909 an Bord, die jeweils mit einem Pattern Sequencer ausgestattet sind. Hier wird in maximal 16 Steps jeweils ein Pattern arrangiert, derer man 4 x 8 Stück speichern kann. Die beiden 303 Emulationen lassen sich zwischen den Wellenformen Sägezahn (Sawtooth) und Rechteck (Square) umschalten und haben jeweils sechs Regler für die Klangverformung an Bord:
- Tune
- Cutoff
- Resonance
- Envelope Modulation
- Decay
- Accent
Der Regler Accent tut nur dann seinen Dienst, wenn entsprechende Akzente im Pattern gesetzt wurden. Die Potis werden entweder per Maus bedient oder über die MIDI-Schnittstelle mit einem externen Controller. Alternativ automatisiert man das Ganze aber auch über eine DAW, entsprechende kostenlose Downloads zum Musik machen gibts hier. Um eigene Songs zu arrangieren, empfiehlt sich das ohnehin dringend. Der im ReBirth Download integrierte Arrangermodus mit Namen Song Mode war schon immer eine wilde Bestie, die schwer zu zähmen ist. Musste man sich in den Neunzigern noch damit rumquälen, sollte man heute definitiv lieber elegant auf die MIDI Automation ausweichen. Das erfordert zwar auch erstmal das Anlegen entsprechender Controller, ist aber immer noch wesentlich pflegeleichter, als mit dem Song Mode in den Ring zu steigen.
Die einzelnen Sounds der Drumcomputer 808 und 909 haben jeweils einige Regler, mit denen die Lautstärke und verschiedene Klanganpassungen, zumeist Tune und Decay, geregelt werden. Ansonsten funktioniert alles genau wie in den beiden 303s, auch hier programmiert man 8×4 Patterns mit 16 jeweils Steps maximal. Allerdings sind hier nicht nur Sounds der guten alten 808 / 909 verfügbar, über den Bereich Mods stehen verschiedene alternative Soundsets bereit. Jede Menge ReBirth Mods, über den ModPacker erstellen Tüftler zudem eigene Mods mit eigenen Sounds. Das müssen natürlich nicht nur Drumsounds sein.
Integrierte Effekte in Rebirth RB-338
Zudem stehen im ReBirth 303 Download ein Kompressor und ein Pattern Controlled Filter (PCF) zur Verfügung. Die werden pro Gerät über den entsprechenden Button aktiviert, lassen sich aber immer nur einem der Geräte zuweisen. Ja, so war das in den Neunzigern. Schleift man die Audiosignale allerdings über ReWire in ein entsprechendes Hostprogramm, könne Audiotüftler dort nach Herzenslust mit Effekten spielen. Das lässt sich ohnehin empfehlen, da die außerdem verfügbare Distorsion nur als Inserteffekt zur Verfügung steht. Das kann zwar kraftvoll klingen, lässt sich so aber nicht immer mit der gewünschten Feinfühligkeit regeln. Ein Klangbeispiel:
Der PCF lässt sich in den Parametern Frequenz, Q, Amount und Decay regeln und hat zudem 54 groovige Presets an Bord. Egal ob auf 303 oder Drumcomputer, das Ergebnis ist so gut wie immer hörenswert. Das ebenfalls integrierte synchronisierte Delay kann per Regler in jedes der einzelnen Geräte hereingemischt werden. Wahlweise im Normal- oder Tripletmode und mit wählbaren Steps sowie mit Feedback und Panningregler. Das bedeutet fast immer großer Klangspaß mit kleinem Aufwand.
Pro | Contra |
303-Emulation 808 und 909 integriert ReWire-fähig |
Sequencer auch für Pros anstrengend |